Ein eindeutiger Fall
Rechtsanwalt Marc Hagen soll für einen verstorbenen Kollegen dessen Fall übernehmen, der eigentlich klar scheint: Reiner Höller soll seine eigene Tochter Monja erstochen haben, alle Indizien sprechen gegen ihn. Was Hagen an dem Fall reizt: Ilka Höller, Monjas Mutter und Höllers Ex-Frau, war Hagens erste große Liebe. Und als er ihr bei den Ermittlungen begegnet, merkt er, dass durchaus noch Gefühle im Spiel sind ... Im Laufe seiner Recherchen findet Hagen heraus, dass der Fall nicht so eindeutig ist: Monja war ein ziemliches Luder, das sich nicht nur Freunde gemacht hat. Und das Alibi von Ilka Höllers neuem Freund ist auch nicht so wasserdicht wie gedacht. Doch je weiter Hagen sich in den Fall reinfuchst, umso verwickelter wird es. - Der Autor ist selbst hauptberuflich Richter, hat also eine Menge Sachkenntnis, wodurch seine Krimis erfreulich authentisch wirken. Zudem kann Hoppert spannend und flüssig schreiben, sodass die Lektüre auch des jüngsten Krimis aus der Marc-Hagen-Reihe wieder zu einem echten Leseerlebnis für Krimifans wird.
Günter Bielemeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Ein eindeutiger Fall
Andreas Hoppert
Grafit (2018)
grafit ; 575
316 S.
kt.