Der Zauberlehrling

Ein Waisenjunge namens Florian wird von dem Zauberer Sigiswald freundlich aufgenommen und als Lehrling angestellt. Nach Monaten des Unterrichtens muss Sigiswald zu einer Versammlung, Florian bekommt eine lange Aufgabenliste. Aus Bequemlichkeit verzaubert der Junge die Besen, lässt sie Wasser aus den Brunnen schöpfen und kann sie nicht mehr stoppen, weil er den Zauberspruch dazu nicht kennt. Erst die Ankunft des Zauberers rettet Florian und das ganze Dorf vor einer großen Überschwemmung. Gleich auf der ersten Seite des ansprechenden, großformatigen Bilderbuches wird der Leser darüber aufgeklärt, dass die Geschichte vom Zauberlehrling dem Dichter Johann Wolfgang Goethe zugetragen wurde, der noch am selben Tag die berühmte gleichnamige Ballade schrieb. Das gehört unbedingt erwähnt. Die Autorin bringt durch ihre leicht verständliche Prosa-Nacherzählung schon Kindergartenkindern die berühmte Ballade näher. Die Personen haben Namen, das Geschehen spielt an mehreren Orten, der Kreis der Mitwirkenden ist erweitert. Der Schluss übertrifft das Original, was die positive Stimmung anbelangt. Das Beeindruckendste in dem Buch sind die Illustrationen. Sie sind fröhlich in der Farbgebung, beinhalten interessante Details und wechseln im Zusammenspiel mit den Textpassagen ab. Es dürfte kaum Kinder geben, die diesem zauberhaften Bilderbuch widerstehen können. Unbedingt empfohlen.