Die späte Kür
In den westlichen Industriestaaten ist die Lebenserwartung der Menschen in den letzten Jahrzehnten erheblich gestiegen. Das bringt die Sozialsysteme an den Rand des Zusammenbruchs und ist für die Menschen jenseits der 60 eine Herausforderung, weil das Alter und das Altern neu mit Sinn gefüllt werden muss. Daher gilt es, das eigene Potenzial zu entdecken und sich aktiv einzubringen. Diese Aktivität trägt dazu bei, dass die alten Menschen integriert bleiben. Vor allem Ehrenämter sind dazu besonders geeignet. Aber nicht nur Verantwortung für die Gesellschaft bringt Freude, auch das Ausüben von Hobbys erhält den Lebensmut. Die Volkshochschulen bieten viele Kurse für ältere Menschen an, und dennoch, von den negativen Gefühlen des Abbaus und des Verlustes bleibt kaum jemand verschont. Ein tiefer Glaube an Gott trägt über viele Unwägbarkeiten hinweg und hilft letztendlich bei der Auseinandersetzung mit Krankheit und Tod. Das Buch beleuchtet viele interessante Facetten. Durchaus zu empfehlen für alle Büchereien.
Margrit Diekmann
rezensiert für den Borromäusverein.
Die späte Kür
Walter Schwebel
Pala-Verl. (2006)
197 S. : Ill.
fest geb.