Das Gedächtnis der Insel

Yann kehrt nach 20 Jahren auf die kleine Atlantikinsel vor der bretonischen Küste zurück. Eigentlich nur zur Beerdigung seines Vaters, zu dem er alle Beziehungen abgebrochen hatte, nachdem dieser sich nach dem (wie sich am Ende überraschend herausstellt: Das Gedächtnis der Insel vermeintlichen) Tod seiner Mutter sofort mit einer anderen Frau eingelassen hatte. Hier trifft er unvermutet seine Jugendliebe wieder, eine Polizistin. Beide fühlen sich immer noch einander verbunden und kommen sich noch näher, als sie gemeinsam das schon 30 Jahre zurückliegende mysteriöse Verschwinden seiner Mutter und die Hintergründe des Todes von Yanns Vater untersuchen. Ihn hatte man ertrunken und grausam verstümmelt im Hafenbecken gefunden. War es ein Unglücksfall, Selbstmord oder Mord? Im Verlauf der Ermittlungen tritt das ganze Ausmaß von Schuld, Vertuschen und Verschweigen der Inselbewohner zu Tage. Besonders eindrucksvoll geraten die Schilderung der bretonischen Landschaft des bisher durch einige Krimis (zul. "Die Eistoten", BP/mp 13/644) bekannt gewordenen Autors, und hier wiederum vor allem die packenden Szenen, die von den Naturgewalten des Meeres erzählen. Ein Jahrhundertsturm zieht herauf und löscht sämtliches Leben auf der kleinen Insel am Ende beinahe völlig aus. Yann und seine Jugendliebe überleben (erwartungsgemäß) in dem sehr turbulenten, ein wenig zu konstruiert wirkenden Kriminalroman.

Das Gedächtnis der Insel

Das Gedächtnis der Insel

Christian Buder
Blessing (2017)

271 S.
fest geb.

MedienNr.: 587951
ISBN 978-3-89667-591-0
9783896675910
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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