Das Fell des Bären

Im Herbst 1963 trieb ein Bär sein Unwesen in der Umgebung des kleinen Bergdorfes Posalz in den Dolomiten. Die Einheimischen nannten den Bären "El Diàol", wegen des Gestanks, der von ihm ausging und wegen seines Aussehens. Als in der Osteria des Das Fell des Bären Dorfes eines Abends wieder die Rede davon ist, dass man "El Diàol" erlegen müsste, wettet Pietro Sieff um 1 Million Lire, dass er den Bären zur Strecke bringen wird. Am nächsten Morgen bricht er zusammen mit seinem 12-jährigen Sohn Domenico und zwei Gewehren in die Berge auf. Domenico stellt verwundert fest, dass sein Vater wie ausgewechselt scheint. Seit dem Tod seiner Mutter vor zwei Jahren ist er schweigsam, kalt, manchmal dem Jungen gegenüber sogar gewalttätig gewesen; Abend für Abend hat er sich in der Osteria betrunken. Bei der Wanderung auf den Spuren des Bären kommen die beiden sich wieder näher, der Vater beginnt zögernd von sich und seiner Frau zu erzählen. Obwohl Domenico allmählich bewusst wird, dass sie sich auf ein lebensgefährliches Abenteuer eingelassen haben, ist er glücklich. Und dann stehen sie dem Bären gegenüber. - Matteo Righetto erzählt berührend und spannend eine Vater-und-Sohn-Geschichte als Abenteuerroman mit einem überraschend-tragischen Ausgang. Eindringlich schildert er die Sehnsucht Domenicos nach Zuwendung und Anerkennung durch seinen Vater. Seine Sprache ist dabei schlicht und klar, seine Naturschilderungen sind voller Wärme, ohne kitschig zu werden. Ein intensives Leseabenteuer aus der Bergwelt der Dolomiten, für alle Bestände. (Übers.: Bruno Genzler)

Christoph Holzapfel

Christoph Holzapfel

rezensiert für den Borromäusverein.

Das Fell des Bären

Das Fell des Bären

Matteo Righetto
Blessing (2017)

159 S.
fest geb.

MedienNr.: 592264
ISBN 978-3-89667-599-6
9783896675996
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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Auszeichnung: Roman des Monats