Die Salier

Der Dom zu Speyer, der noch heute sprichwörtliche "Gang nach Canossa", das sind meist die einzigen Verbindungen unserer Gegenwart mit der Epoche der Salier. Dass die Zeitspanne von 1024-1125 eine lebendige, den Fortlauf der deutschen und europäischen Die Salier Geschichte entscheidend prägende Zeit war, erläutert der Historiker M. Clauss in diesem Band aus der Reihe "Wissen im Quadrat". Informativ, klar und allgemein verständlich erarbeitet er die bleibende Bedeutung dieser Herrschaftsdynastie, zeigt die nach außen sowie nach innen gerichteten Machtkämpfe und erklärt fundiert die Ursachen für das Zerbrechen der Einheit von Königtum und Kirche, die im Investiturstreit (Einsetzung von Bischöfen und Äbten durch den König) und in der immer größeren Entfremdung zwischen Kaiser- und Papsttum Wirkung zeigten. Dabei räumt er z.B. mit der üblichen Vorstellung auf, der Gang Heinrichs IV. nach Canossa (1077) sei eine nationale Schmach und der triumphale Sieg Papst Gregors VII. gewesen. Trotz der kompakten Darstellung, unterstützt durch hervorragendes Bildmaterial, gelingt Clauss ein differenziertes Bild der von Umbrüchen geprägten Zeit der Salier. - Für große Bestände sehr zu empfehlen!

Inge Hagen

Inge Hagen

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die Salier

Die Salier

Martin Clauss
Primus-Verl. (2011)

Wissen im Quadrat
95 S. : zahlr. Ill. (überw. farb.), graph. Darst., Kt.
fest geb.

MedienNr.: 344900
ISBN 978-3-89678-844-3
9783896788443
ca. 14,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ge, Re
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