Mut statt Wut
Nach der Aufzählung zahlreicher Defizite in Politik und Gesellschaft fordert der Essener Politikwissenschaftler und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung einen neuen Gesellschaftsvertrag, der den Bürgern in entscheidenden Fragen mehr Mitspracherecht einräumt. Er denkt dabei an Probleme wie Klimawandel, Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Energiewende, Ressourcennutzung, Veränderung der Mobilität, Konsumverhalten, bei denen der Sachverstand der Bürger in Form von Netzwerken mit eingebunden werden soll. Wie dies geschehen kann, wird in vielen wortreichen Wendungen und theoretischen Ansätzen durchgespielt, deren Praxistauglichkeit häufig fragwürdig erscheint. Zum Schluss fasst er die basisdemokratische Ausrichtung, zu der er auch kritische Anmerkungen macht, in zehn Thesen zusammen. Das Buch bietet keine fertigen Lösungen, aber Diskussionsansätze.
Helmut Eggl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Mut statt Wut
Claus Leggewie
Ed. Körber-Stiftung (2011)
202 S.
kt.