Nur wer fällt, lernt fliegen

Beim Wandern in den französischen Cevennen stürzen Franck und seine Freundin Billie in eine Felsspalte. Während Billie sich lediglich am Arm verletzt, sind Francks Verletzungen scheinbar so schlimm, dass er bewusstlos wird. Da es bereits Abend ist, besteht für die beiden keine Hoffnung auf alsbaldige Bergung. So wartet Billie, mit ihrem bewusstlosem Freund im Arm, auf den nächsten Morgen. Um ihre aufsteigende Angst in den Griff zu bekommen, erzählt sie ihrem Glücksstern, den sie am Himmel glitzern sieht, die Geschichte ihrer Freundschaft zu Franck: Billie wächst in einer schäbigen Wohnwagensiedlung auf. Die Stiefmutter trinkt, der Vater schlägt. Zuneigung und Respekt sind Billie fremd. In der Schule lernt sie Franck kennen, der es als kluger, aber unscheinbarer schwuler Junge ebenfalls schwer hat. Insbesondere leidet er unter seinem dominanten Vater. Als die beiden Außenseiter die Hauptrollen für ein Theaterstück bekommen und täglich üben müssen, ist dies der Beginn einer einzigartigen Freundschaft, die Billie und Franck trotz räumlicher Trennung und unterschiedlicher Lebensentwürfe bis ins Erwachsenenalter verbindet und sie gemeinsam sämtliche Höhen und Tiefen überwinden lässt.- Eine berührende Geschichte über Freundschaft, Respekt und Mut. Sprachlich schnörkellos und frech aus der Perspektive der Unterschichtgöre Billie erzählt. Sehr gut gelesen und interpretiert von Anneke Kim Sarnau. Allen Beständen sehr gerne empfohlen.