Das unheimliche Haus des Herrn Pasternak

So einfach wie klar. "Menschen essen keine Haustiere!" Da gibt es allerdings eine Einschränkung: "Normale Menschen nicht! […] Aber Vampir-Serienmörder mit der ansteckenden Beulenpest schon." (S. 27) Trotz oder gerade wegen dieser Vermutung muss Anabel in das Haus eben jenes unheimlichen Nachbarn, denn immerhin ist ausgerechnet in dessen Haus ihr Kater Oskar verschwunden. Bewaffnet mit einer Salami, die sie zum Tausch anbieten möchte, und einem aufdringlichen kleinen Bruder, den sie nicht zum Tausch anbieten möchte, begibt sich Anabel in das mysteriöse Haus. Kaum in dessen Keller angekommen, ist ihr Bruder verschwunden und plötzlich kommen ihr noch ganz andere Gedanken in den Sinn. Könnte es nicht auch sein, dass der seltsame Bewohner auch Kinder verspeist? Kater und Bruder sind jedenfalls erstmal unauffindbar, stattdessen offenbart sich ein Labyrinth aus aufgetürmten Dingen: Riesige Stapel an Zeitungen, Käsesemmeln, Vasen und Stühlen bilden ein undurchdringliches Gewirr an Gängen. Irgendwo dort macht Anabel auch die Bekanntschaft mit dem Besitzer des Hauses, Herrn Pasternak. Der hat zwar wider Erwarten nicht die Beulenpest, ist allerdings schon ein wenig seltsam. Und er behauptet, dass das Haus ein Eigenleben führe … Ein wenig Grusel und wohligen Schauer sollten Lesende schon aushalten können, denn das Spiel mit einem lebenden Haus und einem seltsamen Alten wirkt zwar meistens schräg und lustig, wird aber nie ganz aufgelöst. Auch wenn sich Heldin Anabel (Berufswunsch Piratin) durchaus zu helfen weiß.