Das Glück ist ein Fisch
Endlich fahren Pedro und seine Mutter ans Meer. Hier lernt er den menschenscheuen alten Mann und "Vielleicht-Pirat" Johnny Tay kennen. Er lässt den Jungen an seinem Leben teilhaben und bringt ihm so vieles über Fische und ihr Verhalten bei, was wiederum als Metapher für sein Leben gelten kann. In der räumlichen Distanz zur Mutter kann Pedro die Trennung seiner Eltern, unter der er sehr leidet, akzeptieren. Dabei spielt der alte Mann eine Schlüsselrolle, lehrt der den Jungen doch in seiner bärbeißigen Zuneigung an seiner Weltsicht teilhaben zu lassen und mehrere Perspektiven anzuschauen. Die Illustrationen verarbeiten v.a. die Kapitelüberschriften bildlich oder bieten zu Einzelheiten des Textes eine mögliche Vorstellung. - Dieser Erzählung aus Kolumbien ist es anzumerken, dass sie nicht für den europäischen Markt geschrieben ist. Die kulturellen und literarischen Unterschiede werden weder geglättet noch erklärt, sondern sind einfach selbstverständlich. Damit öffnet das Verlagsprogramm eine Tür zu anderen Welten. - Ideal also für Büchereien, die Leserinnen und Lesern gern auch fremde Ideen anbieten.
Astrid Frey
rezensiert für den Borromäusverein.
Das Glück ist ein Fisch
Melba Escobar de Nogales. Ill. von Elisabeth Builes
Baobab-Books (2018)
111 S. : Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10