Der Tag, an dem die Sonne nicht wollte
Nur weil sie so müde ist und die Richtung verwechselt, landet die kleine Eule in der Nacht auf dem Dachboden. Nach dem Aufwachen wundert sie sich. Die Sonne ist noch gar nicht aufgegangen. Schlaftrunken schaut sich das Tier um. Weil es dunkel ist, will es die Sonne wecken. Tatsächlich findet die Eule einen Spiegel, der wie eine Sonne aussieht, aber natürlich kein Licht verstrahlt. Nun ist guter Rat teuer. Die kleine Eule lässt sich einiges einfallen, bis das Unglaubliche geschieht und die Sonne in hellstem Licht leuchtet. Diese liebevolle Hommage an die Sonne wird in außergewöhnlich ansprechenden Bildern inszeniert. Die kleine Eule mit ihrem ellenlangen gelben Schal wird sofort zum Identifikationsobjekt. Aus den unterschiedlichsten Perspektiven präsentieren sich ihre Mühen. Der Effekt überrascht dabei nicht. Von Seite zu Seite wird die Farbgebung und damit die Stimmung heller, bis am Schluss des bezaubernden, künstlerisch wertvollen Bilderbuches ein Happy End zu sehen ist. Durch die vielen liebenswerten Details gibt es viel zu schauen. Wie nebenbei werden die kleinen Betrachter angeregt, die warmherzigen Szenen zu kommentieren und sich einzufühlen. - Sehr zu empfehlen.
Martina Mattes
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der Tag, an dem die Sonne nicht wollte
Mirjam Enzerink ; Peter-Paul Rauwerda
Aracari-Verl. (2019)
[12] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4