Mein jiddisches Glück
Mischka, genannt Mojschele, kehrt, von Wehmut geplagt, für ein paar Tage in die Stadt seiner Kindheit zurück: Bobelach. Dort trifft er die altvertraute Welt nahezu unverändert an, v.a. den alten Schmulik, das "Jiddische Glück". Es ist die irgendwie vertraute und doch so fremde, anachronistische, verschwundene Atmosphäre eines Stettls, die uns in den Geschichten begegnet, die man dem sentimentalen Besucher erzählt: eigenartige, liebenswürdige Menschen, verschmitzter jüdischer Humor, Naivität und Weltweisheit. Der russische Autor begleitet seinen Text mit zauberhaften Farbzeichnungen, die im Stil an Chagall erinnern. Für größere Bestände empfehlenswert.
Birgit Karnbach
rezensiert für den Borromäusverein.
Mein jiddisches Glück
Alexander Kostinskij. Mit Ill. des Autors.
Verl. Sankt Michaelsbund (2001)
94 S. : Ill. (farb.)
fest geb.