Die fünfzehn Freuden der Ehe und ihre Fortsetzung
Der Autor dieses mittelalterlichen Werkes, es wird einem unbekannten Geistlichen zugeschrieben, beschreibt die weiblichen Intrigen und raffinierten Schachzüge in der Ehe ironisch als "Fünfzehn Freuden der Ehe und ihre Fortsetzung" - ein durchaus ehe- und vordergründig frauenfeindliches Bekenntnis. Der Spott zielt aber auch eindeutig auf den dümmlich-naiven Ehemann, der nicht imstande ist, die Listen der Ehefrau zu durchschauen. Darüber hinaus gewährt das Buch in unterhaltsamer Weise einen Einblick in Sitten und Gebräuche seiner Zeit. - Ein schönes Lesebuch für Interessierte, das hier in neuer Übersetzung vorliegt, gleichwohl aber in der für Leser oft gewöhnungsbedürftigen mittelalterlichen Sprache geschrieben ist. Trotzdem - an Aktualität hat das Thema nicht verloren und in manchen Punkten kann sich der selbstkritische Leser vielleicht wiedererkennen. (Übers.: Claudia Probst, E. K. Blümml u. J. Latzenhofer)
Nicole Hochgürtel
rezensiert für den Borromäusverein.
Die fünfzehn Freuden der Ehe und ihre Fortsetzung
Anonymus
Kulturverl. Kadmos (2004)
217 S. : Ill.
fest geb.