Der salzige Fluss
Um seine Trennungsprobleme zu verarbeiten, unternimmt der Erzähler eine Wanderung entlang des 450 km langen Trails am "Salzigen Fluss" im australischen Outback. Doch schon nach kurzer Zeit trifft er eine junge Französin, die ebenfalls alleine unterwegs ist. Gemeinsam setzen sie ihren Weg fort und kommen sich behutsam näher. So entwickelt sich eine zarte Romanze und der Abschiedsschmerz ist groß, als sich nach rund einer Woche die Wege der beiden jungen Menschen wieder trennen, weil der Drang nach Ungebundenheit zu groß ist. Für den Erzähler bleibt am Ende nur die Erinnerung an eine großartige Zeit zu zweit. In seiner ersten Graphic Novel erzählt der Autor in großer Ruhe und ohne allzu viele Worte eine Geschichte, die viele Weltenbummler der jungen Generation so oder in ähnlicher Weise schon einmal erlebt haben und in der sie sich mit ihren Gefühlen wiederfinden werden. Die mit einem schwarzen Aquarellstift gefertigten Zeichnungen geben natürlich die imposanten Naturschönheiten der australischen Wildnis nur begrenzt wieder, vermitteln insgesamt aber ein durchaus stimmiges Ambiente. - Für größere Graphic Novel-Bestände.
Siegfried Schmidt
rezensiert für den Borromäusverein.
Der salzige Fluss
Jan Bauer
Avant-Verl. (2014)
234 S. : überw. Ill.
kt.