Auf dem Weg mit Alzheimer
Demenz kann viele Gesichter haben. Nicht immer ist diese Krankheit klar zu diagnostizieren, das zeigen beide vorliegenden persönlichen Berichte. Steht dann endlich die Diagnose fest, so müssen die Betroffenen, aber auch die Familie, Freunde und letztendlich auch die Umwelt lernen, damit umzugehen. Oft steht eine Depression, das Hadern mit dem Schicksal, am Anfang, so wie bei den beiden Autoren auch. Aber beide haben erkannt, dass die Diagnose auch eine Chance ist, das Leben in die Hand zu nehmen und nicht zu resignieren. Sie sind an die Öffentlichkeit gegangen, haben von ihrem persönlichen Schicksal erzählt, um anderen Kranken Mut zu machen, um in der Gesellschaft mit Vorurteilen aufzuräumen. Christian Zimmermanns Bericht enthält viele praktische Ratschläge und Tipps für Erkrankte, für Angehörige und medizinische Helfer. Frau Rohrig berichtet von den Hürden, die sie nehmen musste, schon bevor überhaupt die Diagnose feststand, von den Vorurteilen der Gesellschaft und von ihrem mutigen Weg in die Öffentlichkeit, raus aus der Depression. Beide Bände machen Betroffenen Mut durch ihre positive Haltung. Mich haben sie nachdenklich gemacht und ganz gewiss meine Sichtweise auf diese Krankheit verändert. Empfehlenswert für alle Bestände.
Christiane Kühr
rezensiert für den Borromäusverein.
Auf dem Weg mit Alzheimer
Christian Zimmermann ; Peter Wißmann
Mabuse-Verl. (2011)
150 S. : Ill.
kt.