Margarete Steiff
Margarete Steiff (1847 geboren) war nach einer damals nicht therapierbaren Kinderlähmung im Alter von zwei Jahren für immer körperlich behindert. In der Kleinstadt Giengen am Ostrand des Königreiches Württemberg aufgewachsen, emanzipierte sich die auf den Rollstuhl angewiesene Margarete trotz strengem, protestantisch ausgerichtetem Elternhaus und der Operation beider Beine zu einer Powerfrau mit zuletzt weltweitem Erfolg in der Produktion von Plüschtieren und Filzobjekten. 1892 erschien der erste illustrierte Steiff-Katalog. Das Aushängeschild des Unternehmens wurden die Teddybären mit beweglichen Gliedern, die Richard Steiff, der Neffe von Margarete Steiff, ab 1905 auf der ganzen Welt mit Riesenerfolg vorstellte. Bereits 1907 stieg die Produktion von Spielzeugbären unter organisatorischer Hochleistung auf eine knappe Million Teddys. Im April 1909 erkrankte die "Chefin" des Unternehmens an einer schweren Lungenentzündung und starb bald. - Wenn man sich im Vergleich den 2006 mit dem Bayerischen Fernsehpreis dekorierten Spielfilm unter der Regie von X. Schwarzenberger hinzudenkt, ist diese überaus genau recherchierte und leider spärlich bebilderte "Familiensaga" in ihrer Ausführlichkeit natürlich eher langatmig. Für besonders interessierte Leser/innen dennoch lohnend.
Georg Roth
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Margarete Steiff
Gabriele Katz
Osburg (2011)
327 S. : Ill., graph. Darst.
fest geb.