Unter dem Hakenkreuz - 4. Katharina
Nach der deutschen Besatzung Frankreichs werden ab Herbst 1940 die Bürgerrechte der Juden zunehmend von den französischen Behörden und ihren Helfern, die aus niederen Motiven oder um des persönlichen Vorteils willen mit den Deutschen kollaborieren,
eingeschränkt. Dies muss auch Katharinas Onkel, der eine Fabrik besitzt und als Patriot glaubt, er sei geschützt, schmerzhaft erfahren. Seiner Nichte Katharina, die 1933 vor den Nazis nach Paris ausgewandert ist, gelingt es noch eine Zeit lang, ihre jüdische Herkunft zu verbergen, bis sie von einer Arbeitskollegin denunziert wird. In dieser zunehmend bedrohlichen Lage verhilft der nach Paris versetzte Wehrmachtssoldat Martin Mahner seiner Jugendliebe Katharina und deren Onkel und Tante zur Flucht in das Vichy-Frankreich. - Auch diese Episode ist glaubwürdig erzählt und einfühlsam in eine Bildsprache umgesetzt, die die Dialogtexte gut unterstützt und ergänzt. Als Geschichtscomic vermittelt diese Serie gute Einblicke in den oft perfiden Alltag unter den Nationalsozialisten.
Siegfried Schmidt
rezensiert für den Borromäusverein.

Unter dem Hakenkreuz - 4. Katharina
[Zeichn.: Jean-Michel] Beuriot & [Text: Philippe] Richelle
Schreiber & Leser (2011)
Unter dem Hakenkreuz ; 4
64 S. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.