Überall ist leicht zu verpassen
Das kleine Mädchen ist allein und sucht eine Hilfe, aber der wilde Wolf, der starke Stier und die große Frau haben keine. Doch sie beschließen, sich immer wieder zu treffen, um nicht allein zu sein. Sie reden miteinander über Gott und die Welt
und Gewitter, über Namen, das Leben und den Tod, über Wolken und die Liebe. Sie erzählen sich Geschichten, ab und zu gestört vom plappernden Papagei, machen einen Ausflug nach Paris, baden, streiten ein wenig, feiern Weihnachten in der Winterstube und wollen nach dem Winter mit allem wieder von vorne anfangen. - Diese typische Jürg-Schubiger-Geschichte verzaubert beim Lesen mit phantastisch-skurrilen Einfällen (die Geschichte vom Sauerampfer, mit dem der Stier befreundet war), mit Geschichten, die immer auch anders erzählt werden könnten, mit hintergründigen Gedanken. Sie wird Kindern und Erwachsenen gemeinsam gefallen, auch wegen der eindrucksvollen Zeichnungen von Jutta Bauer in Schwarz, Grau und Pink, die die wechselnden Stimmungen von Mädchen, Wolf, Stier und Frau einfühlsam wiedergeben. - Ein Buch zum Nachdenken, Miteinander- und Selberlesen.
Gudrun Eckl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Überall ist leicht zu verpassen
Jürg Schubiger. Bilder von Jutta Bauer
Verl.-Haus Jacoby & Stuart (2012)
99 S. : zahlr. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 9