Jaguarkrieger

Der letzte große Krieg liegt 20 Jahre zurück. Die ganze Stadt ist weitgehend zerstört, bis auf Sektor 1, in dem die Reichen wohnen. Diese haben auch die Möglichkeit, die Fähigkeiten ihrer Kinder mithilfe von Genoptimierung zu bestimmen. Der 16-jährige Jaguarkrieger Will ist ein Rückläufer. Seine Eltern haben ihn genoptimiert, allerdings hat er nicht komplett ihren Vorstellungen entsprochen, weswegen sie die Möglichkeit genutzt haben, ihn wieder zurückzugeben. Will landet im Waisenhaus und nutzt die Zeit, um für illegale Computerspiele zu trainieren. Er wird so gut, dass er Anführer der Jaguarkrieger wird. Dieser Clan ist sehr bekannt und kann einige Erfolge verzeichnen. Nach dem Auszug aus dem Waisenhaus findet er zusammen mit Freunden Zuflucht in unbewohnten Häusern. Doch plötzlich sucht ihn Optigenio, die Firma, die seine Gene damals angepasst hat. So begibt sich Will auf die Flucht und trifft währenddessen auf Mia aus Sektor 1. - Die Gefühle der Charaktere kann man sofort nachvollziehen. Will, der von seinen Eltern "bestellt" wurde, den Erwartungen nicht entsprochen hat und wieder zurückgegeben wurde. Dadurch tut er sich schwer, zu anderen Menschen eine Beziehung aufzubauen und sie an sich heranzulassen. Doch dann ist da Mia, die ihn aus der Reserve lockt und bei der er wieder Gefühle empfindet. Das Buch zeigt eine Zukunft, die durchaus plausibel ist, und regt zum Nachdenken an. Was würde passieren, wenn Menschen genoptimiert werden könnten? Was sind die Konsequenzen für die Gesellschaft? Außerdem ist das Buch sehr spannend geschrieben und ich empfehle es gerne weiter.

Franziska Spiel

Franziska Spiel

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Jaguarkrieger

Jaguarkrieger

Christine Ziegler
Südpol-Verl. (2018)

348 S.
fest geb.

MedienNr.: 594545
ISBN 978-3-943086-80-5
9783943086805
ca. 18,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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