Die ersten Christen in Rom
Bernd Kollmann, Professor für Exegese und Theologie des Neuen Testamentes an der Universität Siegen, gelang ein großer Wurf! Sich durch Lektüre dieses großformatigen Bandes einen Überblick über die frühe Kirchengeschichte zu verschaffen, macht Freude und bringt reichen Gewinn. Kollmann macht auch keinen Bogen um knifflige Ketzereien und die vielen Glaubenskämpfe in den ersten Jahrhunderten, sondern schildert diese Auseinandersetzungen, die meistens auch Auseinandersetzungen zwischen der Ost- und der Westkirche waren, ausführlich, die (oftmals auch politischen) Hintergründe und auch die oft sehr stark persönlich geprägten Meinungen und Thesen, vor allem auch auf den verschiedenen Konzilen, darlegt. Die Ausführungen im Kapitel über den Häretiker Markion (2. Jh.) kann man z.B. so verständlich und didaktisch klug nirgends sonst lesen. Kollmann und der Verlag haben keine Mühe gescheut, den Band mit hervorragendem Bildmaterial auszustatten. Die prägnant zusammengestellte Zeittafel ist eine große Hilfe zum Lernen und Memorieren. Es war eine bewegte Zeit, in der sich trotz aller Rückschläge die Welt weiterentwickelte. Das wird beispielhaft an der Geschichte der Stadt Rom deutlich. Ab mittleren Beständen zu empfehlen.
Armin Jetter
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Die ersten Christen in Rom
Bernd Kollmann
Palm-Verl. (2016)
176 S. : zahlr. Ill. (überw. farb.)
fest geb.