Schuld, Trauer, Depression
Die drei Begriffe des Titels müssen nicht grundsätzlich unmittelbar zusammenhängen, oft ist das aber doch der Fall, und dann ist es besonders schwer, aus einer solchen Spirale der Negativität herauszukommen. Man merkt dem Buch die 40 Jahre Erfahrung seines Autors in Psychotherapie und Beratung an, da er sehr konkret an die Problemfelder herangeht und Antworten aus praxisbezogenen Fällen bezieht. Schwierige Lebenssituationen wie nach erfahrener oder begangener Schuld, nach dem Tod eines nahestehenden Menschen oder in Zusammenhang mit einer Depression gilt es zunächst anzunehmen - und dann zu meistern, wozu die zahlreichen Tipps beitragen können. Auch wenn jeder Mensch z.B. individuell trauert, wird gut nachvollziehbar erklärt, wann ein solcher Zustand dann übermächtig und damit therapierelevant wird, was dann gut tut und was auch nicht. Klar in die drei Themen aufgeteilt, findet wohl jeder Betroffene neue Erkenntnisse und anschauliche Schritte zum Weg in seine ganz persönliche Heilung. Auch wenn das Buch natürlich keine Psychotherapie ersetzen kann und will, ist es doch als Leitfaden gut einsetzbar und daher empfehlenswert!
Susanne Elsner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Schuld, Trauer, Depression
Jörg Müller
Media Maria (2016)
142 S.
fest geb.