Unbeugsame Lehrerinnen

Noch bis in die 1950er Jahre hinein war es den Lehrerinnen verboten zu heiraten, wollten sie nicht ihren Pensionsanspruch verlieren. Dies zeigt, wie schwierig es noch in der Nachkriegszeit um die Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern bestellt Unbeugsame Lehrerinnen war. Und bis dahin war es schon ein steiniger Weg, den gerade die Gouvernanten und Lehrerinnen geebnet hatten. Wenn in früheren Jahren Mädchen und Frauen unterrichtet wurden, so geschah dies meist in der Familie durch die Mutter und in begüterten Familien durch eine Gouvernante. Unterrichtet wurden dabei weitgehend Fähigkeiten, die im Haushalt vonnöten waren. Frauen, die darauf angewiesen waren, ihren Unterhalt selbst zu verdienen, hatten durch den Lehrberuf die Möglichkeit, ein gewisses Ansehen zu erlangen und Einfluss zu nehmen auf die Bildung von Mädchen. Im Laufe des 19. Jahrhunderts eroberten sich Frauen vermehrt einen Platz im Lehrberuf und waren damit auch Vorreiterinnen im Kampf um Gleichberechtigung. Die Autorin zeigt diese Entwicklung im historischen Ablauf anhand zahlreicher Beispiele von Frauen, die sich unbeugsam gegen alle Widerstände Selbstständigkeit und Unabhängigkeit erkämpft haben. Interessant, informativ und gut recherchiert, ab mittleren Beständen gerne empfohlen.

Christiane Kühr

Christiane Kühr

rezensiert für den Borromäusverein.

Unbeugsame Lehrerinnen

Unbeugsame Lehrerinnen

Luise Berg-Ehlers
Sandmann (2015)

184 S. : zahlr. Ill.
fest geb.

MedienNr.: 583610
ISBN 978-3-945543-01-6
9783945543016
ca. 24,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Pä, Bi
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