Colette und ihre ungewöhnlichen Haustiere

Es beginnt recht harmlos. Eine ältere Dame, Colette, kuschelt sich am Morgen sanft an ihren Mann Marcel. Was sie zu dem Zeitpunkt noch nicht weiß, der Bilderbuchbetrachter aber sieht, ist, dass sie einen Eisbären umarmt. Im Bad stößt Colette auf Colette und ihre ungewöhnlichen Haustiere einen Pandabären, natürlich ohne ihn als solchen zu erkennen. Weitere Tiere begleiten sie durch den Tag, z.B. ein Walross, ein Igel, ein Hirsch oder ein Leguan. Am Abend kommt Marcel nach Hause. Er verkündet gleich zwei Neuigkeiten: Erstens haben sie irrtümlich die Brillen vertauscht, seine sitzt auf der Nase von Colette, und zweitens sind die Tiere aus dem Zoo in der Stadt verschwunden und nicht mehr zu finden. Am nächsten Morgen ist die Überraschung groß. Colette sieht, dieses Mal durch ihre richtige Brille, dass ganz besondere Gäste ihre Wohnung bevölkern. - Kein Wunder, dass das Buch in seinem Herkunftsland Frankreich bereits mit einem namhaften Preis ausgezeichnet wurde. Durch ihre falsche Brille, oder dadurch, dass sie sie gar nicht aufsetzt, nimmt Colette die Welt ganz anders wahr. Die amüsanten Bilder mit ihren spektakulären Perspektiven vervollkommnen dieses ausdrucksstarke Gesamtkunstwerk, das nicht nur jungen, sondern auch jung gebliebenen Betrachtern sehr zusagt und eine Menge Gesprächsanlässe liefert. Unbedingt einstellen.

Martina Mattes

Martina Mattes

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Colette und ihre ungewöhnlichen Haustiere

Colette und ihre ungewöhnlichen Haustiere

Chiara Arsego und Aymeric Vincenot
Schaltzeit-Verl. (2019)

[16] Bl.: überw. Ill. (farb.)
fest geb.

MedienNr.: 597528
ISBN 978-3-946972-32-7
9783946972327
ca. 15,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 4
Systematik: KK
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