Das einsame Haus
Der ältere Kriminalpolizist Christoph Johannes gerät durch Zufall in seinem Wohnort auf der Insel Nordstrand in einen Banküberfall und wird mit der Angestellten von den brutalen Tätern als Geisel genommen. Die Polizei riegelt sofort den Verbindungsdamm zum Festland und die Inselhäfen ab. Die Bankräuber sperren die beiden Opfer in eine Vorratskammer. In rund 2000 Häusern kann das sein. Johannes' Kollegen versuchen das Versteck ausfindig zu machen. Einer Vielzahl von Spuren ist nachzugehen, während die innere Spannung und die körperlichen Leiden der Opfer immer weiter ansteigen und die Täter nervöser werden ... - Die Doppelperspektive ist ungewöhnlich für einen Lokalkrimi. In dieses Genre ist dieser Roman dennoch einzuordnen, denn der Autor legt großen Wert darauf, die Region um Husum dabei auch dem ortsfremden Leser vorzustellen. Was manchmal gekünstelt wirkt, wenn beispielsweise bei einer schnellen Aktion ein Hinweis auf historische Gebäude eingefügt ist. Das Ende und die subtile Beschreibung der Gefangenensituation heben diesen Krimi aus den vielen gleichartigen Produkten heraus.
Pauline Lindner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Das einsame Haus
Hannes Nygaard
Emons (2016)
Hinterm-Deich-Krimi
274 S.
kt.