Fremde Zeichen
Der Krieg ist zu Ende und Siegfried erhält eine Professorenstelle an der Uni Leipzig angeboten. Also zieht die junge Familie von Hamburg nach Leipzig. Geschädigt von traumatischen Kriegserlebnissen empfindet Siegfried Sympathien für die kommunistische Idee. Nachdem ihre Tochter Margret das Abitur gemacht hat, muss sie, um einen Studienplatz zu bekommen, ein einjähriges Praktikum in der LPG absolvieren. Es ist eine schwierige Zeit für sie, da sie als Privilegierte von den anderen Praktikanten geschnitten wird. Bis sie eines Tages Hans kennenlernt, der von einem Biologiestudium träumt. Doch der familiäre Hintergrund könnte kaum konträrer sein, was dann in der später geschlossenen Ehe immer wieder zu Konflikten führen wird. Als die Mauer fällt, verlässt Tochter Sonja ihre Heimat und zieht nach Marseille. - Ein ostdeutsches Familienleben im Rückblick der 60er und 90er Jahre, in dessen Existenz der Staat mit seinen Überwachungsorganen immer gegenwärtig ist. Es wird das alltägliche und eingegrenzte Leben in der DDR lebensnah dargestellt. Allen Büchereien zu empfehlen.
Elfriede Bergold
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Fremde Zeichen
Anne Richter
Osburg (2013)
238 S.
fest geb.