Noch so eine Tatsache über die Welt

Drei Menschen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, die aber die Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen eint, stehen im Zentrum dieses melancholisch-heiteren Road-Trips. Millies Vater ist mit 44 Jahren am Krebs gestorben. Ihre traumatisierte Mutter lässt das siebenjährige Mädchen kurze Zeit später allein in einem Kaufhaus zurück. Diese wartet geduldig und vergebens auf die Rückkehr ihrer Mutter - sogar mehrere Nächte, versteckt in einer Umkleidekabine. Dort trifft sie auf den 84-jährigen Karl, der aus dem Altenheim getürmt ist und sich ebenfalls in dem Kaufhaus herumtreibt. Er hat vor langer Zeit seine geliebte Ehefrau verloren. Und seit sieben Jahren ist die mittlerweile böse und aggressiv gewordene Agatha nicht mehr aus dem Haus gegangen. Auch sie hat ihren Ehemann verloren. Beide Alten nehmen sich der Kleinen an und machen sich durch halb Australien auf den Weg, um die Mutter Millies ausfindig zu machen. Das wird nicht gelingen, wie der Leser bald richtig vermutet, stattdessen kommen sich die beiden äußerst schrullig gezeichneten Alten auf ihrer mit vielen absonderlichen Details gespickten Tour immer näher ... - Tod, Trauer und Verlusterfahrung bilden den dunklen Grund dieses häufig allzu gewollt und unnötig skurril aufgepeppten und manchmal allzu klischeehaften Romans. Man meint aber zu spüren, dass die noch junge australische Autorin in diesem von der dortigen Kritik hochgelobten Debütroman ihr eigenes Schicksal - auch sie hat ihre Mutter verloren - verarbeitet.