The new Jim Crow

Als nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg 1865 die Sklaverei formal abgeschafft wurde, begann im Süden der Vereinigten Staaten schon bald eine Zeit der Rassentrennung, die die Historiker als 'Jim Crow' bezeichnen und die bis zu den Bürgerrechtsgesetzen The new Jim Crow in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts andauerte. Was dann folgte, war ein neuer Versuch der sozialen Kontrolle durch die Gesetzgebung, die mit den Schlagworten 'Krieg gegen die Drogen' und 'Law and Order' gerechtfertigt wurde. Michelle Alexander, US-amerikanische Hochschullehrerin und Bürgerrechtlerin, nennt diese Maßnahmen 'Das neue Jim Crow', da sie ihrer Meinung nach mithilfe der Strafjustiz ein neues Kastensystem schaffen, bei dem wieder die 'People of Color', vor allem aber die Schwarzen, die Verlierer sind. Die Autorin geht dieser neuen Form der Diskriminierung detailliert nach und arbeitet sie gesellschaftspolitisch und soziologisch auf. Dabei wird deutlich, dass die Methode von Donald Trump, Wahlen durch die bewusste Aktivierung von rassistischen Vorurteilen zu gewinnen, eine lange Tradition in Amerika hat. - Das engagierte Buch kann allen Büchereien empfohlen werden!

Walter Brunhuber

Walter Brunhuber

rezensiert für den Borromäusverein.

The new Jim Crow

The new Jim Crow

Michelle Alexander
Kunstmann (2016)

391 S.
fest geb.

MedienNr.: 587680
ISBN 978-3-95614-128-7
9783956141287
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ge
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