Boko Haram: Terror und Trauma

Das Dorf Chibok in Nordost-Nigeria am 14.4.2014: Nigerianische Terroristen der islamistischen Organisation Boko Haram entführen 276 Schülerinnen aus einer Schule. Diese Meldung geht als Aufschrei durch die Weltnachrichten. 118 Tage müssen die Kinder Boko Haram: Terror und Trauma in der Gewalt der Dschihadisten verbringen, wurden versklavt, verkauft, in Zwangsheiraten gezwungen. Mittlerweile ist knapp die Hälfte dieser Mädchen wieder freigekommen. Stefan Klein, SZ-Auslandskorrespondent, recherchierte mit viel Akribie die Fakten über dieses furchtbare Ereignis, und es gelang ihm auch, mit drei der heimgekehrten Mädchen zu sprechen und zu erfahren, was die Kinder und jungen Mädchen in der Gewalt der skrupellosen fanatischen Entführer erlitten haben. Gerade die Interviews mit den Opfern und ihren Angehörigen lassen sein Buch auf geradezu schockierende Weise authentisch werden. Darüber hinaus erfahren wir hier, wie es überhaupt zur Herausbildung dieser Terrororganisation gekommen ist, die von Experten mittlerweile zu den gefährlichsten der Welt gerechnet wird und das Leben in Nigeria bis heute nachhaltig beeinflusst. Die Ereignisse und Entwicklungen, die hier geschildert werden, passierten und passieren an Orten, die Tausende Kilometer von uns entfernt sind, sind aber ein Problem, das jeden in der Welt angehen sollte.

Günter Bielemeier

Günter Bielemeier

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Boko Haram: Terror und Trauma

Boko Haram: Terror und Trauma

Stefan Klein
Verlag Antje Kunstmann (2019)

238 Seiten : Karten
kt.

MedienNr.: 598646
ISBN 978-3-95614-324-3
9783956143243
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ge
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