Land des Geldes - Moneyland
Oliver Bullough, Journalist (u.a. Guardian und The New York Times) versucht, die Geschichte von Geld und Macht im noch jungen 21. Jh. neu zu schreiben. Basierend auf verschiedenen Quellen (teilweise anonymisiert) zeigt er auf, wie auf mehreren Kontinenten ein ganz großes Rad mit diversen Machenschaften gedreht wird. Beamte, Kryptowährungen, Handel mit Pässen, Oligarchen mit schier unbegrenzten Ressourcen, korrupte Politiker - das Spektrum der an Korruption und Machtmissbrauch Beteiligten ist groß. Sollte auch nur ein beträchtlicher Teil der hier aufgezählten internationalen Aktivitäten stimmen, wäre dies ein erschütternder Skandal und ein tragischer Beleg, weshalb die Welt derzeit vielfach aus den Fugen gerät. Das Werk lässt gleichzeitig Fragen offen. Warum etwa reagiert die Staatengemeinschaft nicht aktiver? Ein knackig und spannend geschriebener "Finanzthriller" - der nachdenklich macht.
Daniel Trutwin
rezensiert für den Borromäusverein.
Land des Geldes - Moneyland
Oliver Bullough ; aus dem Englischen von Jürgen Neubauer
Verlag Antje Kunstmann (2020)
332 Seiten
fest geb.