Auf in den Heldentod!

Während des Zweiten Weltkrieges waren auch Japan und die USA in Kämpfe verwickelt, unter anderem in Papua Neuguinea. Hier erlebte der Mangaka als junger Soldat, wie sinnlose Befehle und der Glaube an die Glorie durch den Heldentod Tausende Soldaten Auf in den Heldentod! das Leben kostete - durch Krankheiten, bei Kämpfen oder durch Selbstmord, wenn das mit dem Heldentod in der Schlacht nicht klappte. 90 Prozent der Episoden dieses Manga sind vom Autor selbst erlebt und zeigen unfassbare Grausamkeiten. Künstlerisch bemerkenswert ist Mizukis Stilmittel, Natur und Landschaft detailliert zu zeichnen, manchmal nur mit zarten diagonalen Strichen, aus denen er durch Schattierungen die Landschaft entstehen lässt. Seine Personen entsprechen in keiner Weise den rundäugigen Zeichnungen moderner Mangaka. Die Gesichter sind mit zarten Strichen nur angedeutet und zeigen dennoch Emotionen und Charakter. Daher ist dieses Werk auch künstlerisch bemerkenswert. Aber auch die vehemente Anti-Kriegs Geschichte und vor allem das Entlarven der scheinheiligen Parolen von Ehre und Vaterlandsverteidigung machen diesen Band zu einem empfehlenswerten Werk. Dazu kommt ein Blick auf hier wenig bekannte historische Geschehnisse während des Zweiten Weltkrieges. Wegen einiger grausamer Szenen erst für reifere Jugendliche zu empfehlen.

Lotte Schüler

Lotte Schüler

rezensiert für den Borromäusverein.

Auf in den Heldentod!

Auf in den Heldentod!

Shigeru Mizuki
Reprodukt (2019)

379 S. : überw. Ill.
kt.

MedienNr.: 597845
ISBN 978-3-95640-178-7
9783956401787
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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