Albanien

Albanien galt lange als sehr exotisches Reiseziel, da es zu Zeiten der sozialistischen Herrschaft nur sehr eingeschränkt zu bereisen war. Erste freie Wahlen fanden zwar bereits 1991 statt, aber es dauerte bis ins dritte Jahrtausend, ehe sich die politische und wirtschaftliche Situation im Land stabilisierte. Der Balkanstaat ist heute das Ziel von Wander-, Fahrrad- und Studienreisen, kann aber auch auf eigene Faust bereist werden. Dieser Führer beschreibt sehr ausführlich, welche kulturellen und landschaftlichen Sehenswürdigkeiten die Region zu bieten hat. Die meistbesuchte archäologische Stätte des Landes in Butrint zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO ebenso wie die Altstadt von Berat, die als Musterbeispiel einer osmanischen Stadt gilt. Der Autor stellt 16 Wanderungen vor, die er mit GPS-Daten erfasst hat und die auf ein Smartphone heruntergeladen werden können. Zusätzlich ist ihr Verlauf im Buch auf topografischen Karten eingezeichnet. Wie bei Individual-Reiseführern üblich, sind bei den einzelnen Städtebeschreibungen zahlreiche Übernachtungs-und Restauranttipps aufgeführt. Nach dem Regionalteil, der etwa zwei Drittel des Buches ausmacht, folgt ein umfangreicher Abschnitt, der in sehr übersichtlicher Form über Geschichte, Bevölkerung, Architektur und Literatur des Landes informiert und auch praktische Hinweise zu Klima und Reisezeit, Anreise und öffentliche Verkehrsmittel liefert. Eine beiliegende Faltkarte erleichtert dabei die Planung von eigenen Reiserouten. Für Reiselustige, die einmal etwas Neues suchen!