Der Schatten des Golem

Prag im sechzehnten Jahrhundert - Zeit des Rabbi Löw und der Judenvertreibung. Die zehnjährige Zehmira beobachtet, wie der Rabbi aus den vier Elementen Wasser, Luft, Erde und Feuer den Golem erschafft. Er soll den Juden in ihrer Not helfen. Zehmira ist fasziniert vom Golem und von den seltsamen Vorgängen. Immer wieder kehrt sie an den Ort geheimer Treffen zurück. Sie gewinnt das Vertrauen des Rabbi und erlebt, wie unberechenbar und zerstörerisch der Golem werden kann. - Éliette Abécassis und der Künstler Benjamin Lacombe haben die Legende vom Golem neu aufgeschrieben und aufwendig illustriert. Leider springt der Funke nicht so recht über. Die Geschichte wechselt immer wieder unvermittelt zwischen Erzählung und Sachhinweisen und lässt kaum Bilder im Kopf entstehen. Die Bilder nehmen viel Raum ein, sind aber nicht immer mit dem Text in Verbindung zu bringen. Sie haben einen düsteren Reiz, die Gesichter wirken maskenhaft. Ein Glossar und eine Übersicht über die historischen Daten im Anhang des Buches helfen, die Legende zu verstehen und einzuordnen. Für Kinder ab zwölf Jahren, von Erwachsenen Leser/innen unterstützt, denkbar, und für Erwachsene, die besondere Stoffe und aufwendig produzierte Bücher zu schätzen wissen.