Der Weg ist mein Zuhause
Genau 272 Tage war er unterwegs, auf Schusters Rappen, Philipp Fuge, von Beruf Arzt und passionierter Wanderer. Er durchquerte vom spanischen Tarifa bis zum Nordkap sieben Länder und legte dabei über 6500 Kilometer zurück. Und das noch für einen guten Zweck: für jeden Kilometer sammelte er Geld und konnte so im Senegal über 7000 Bäume pflanzen. Die Beschreibung seiner Reise liest sich ebenso spannend wie interessant, denn Fuge weiß "hautnah" zu erzählen. Nebenbei lernt man als Leserin und Leser, wie erkenntnisreich diese wohl ursprünglichste Art der Fortbewegung ist, aber auch, wie sehr man erst so das ganze Wunder der Natur richtig erfassen lernt - und wie einen eine solche Art des Reisens im positiven Sinne demütig und dankbar für den Schatz der Schöpfung macht. Natürlich wird kaum einer von uns diesen Gewaltmarsch nachmachen wollen oder können. Aber die Erlebnisse und Gefühle des Autors, seine Beschreibungen und Schilderungen machen nachdenklich. Ein gutes, ein wichtiges Reisebuch, zu empfehlen.
Günter Bielemeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der Weg ist mein Zuhause
Philipp Fuge
Knesebeck Stories (2021)
250, [32] Seiten : Illustrationen (farbig)
kt.