Die Kwickerwonker
Wenn sich eine Schauspielerin, Evangeline Lilly, ein Illustrator, Johnny Fraser-Allen, und der Regisseur Peter Jackson zusammen finden, dann entsteht etwas ganz Besonderes. E. Lilly schrieb mit 14 Jahren diesen Limerick um das verwöhnte Gör Vera aus dem Rin-Run-Clan, das bei einem Zirkusbesuch auf die Kwickerwonker trifft. Das sind hässliche, verstörende Marionetten, die sich durch ihren fiesen Charakter auszeichnen. Genial erweckt Fraser-Allen diese Protagonisten zum Leben. Die Puppen sind so düster, dass sie schon wieder niedlich faszinierend wirken. Bereits der erste Teil des Bandes ist hervorragend. Doch der zweite Teil ist ein Bonbon. Ausführlich erläutert P. Jackson die Entstehungsgeschichte dieses Comics. Die Einblicke in das Ringen um jedes Detail - sei es im Text oder in den Zeichnungen, sind faszinierend und lehrreich. Dieser Band kann nicht nur Kinder ansprechen, er kann auch Erwachsene überzeugen oder Pädagogen, die Schülern und Schülerinnen einen Einblick in die Herstellung eines Comics vermitteln wollen. Es ist zu wünschen, dass die weiteren geplanten Bände dieses Niveau erreichen. Das ansprechend gemachte Hardcover ist seinen Preis wert.
Ursula Reich
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Kwickerwonker
Evangeline Lilly. Ill. von Johnny Fraser-Allen
Panini Comics (2016)
[o.P.] : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10