Ash

Ash steht für Anguis Seductor Hominum, die den Menschen verführende Schlange, kurz den Teufel. Allerdings tritt dieser Teufel in Gestalt eines hübschen jungen Mädchens auf, das die Gabe besitzt, den Tod der Menschen vorauszusehen und abzuwenden Ash - wenn sie einen Pakt mit ihr eingehen. Damit wäre für den Betroffenen der Traum vom ewigen Leben nah, was die Begehrlichkeit und die Gier verschiedener Menschen weckt. Da ist zunächst Faust, der Ash aus dem Kerker befreit hat und wegen eines künstlichen Herzens selbst einen Teil seiner Menschlichkeit verloren hat. Und da sind Mitglieder einer obskuren Glaubensgemeinschaft im Herzen des Vatikans. Ash selbst gerät in eine Bande von Straßenjungen und in ein Mädchenpensionat. Das ergibt ein oft kaum durchschaubares Konglomerat von Szenen, bei denen die mangaähnliche Ästhetik die Ausführung der Geschichte übertrifft. Der Teufel tritt zwar hier in Gestalt eines unschuldig wirkenden jungen Mädchens auf, und einige der Menschen scheinen teuflischer zu sein als dieser Teufel selbst. Das verleiht der Geschichte philosophische Gedanken zum Wesen des Teufels, die aber blass und unausgegoren wirken, zumindest in diesem ersten Band. Das Buch bedient mit düsteren, esoterischen Elementen eine Gruppe von Comic-Liebhabern, die in katholischen Bibliotheken eher nicht zu finden sein werden - kaum zu empfehlen.

Lotte Schüler

Lotte Schüler

rezensiert für den Borromäusverein.

Ash

Ash

Text: Francois Debois. Zeichn.: Krystel
Splitter (2015)

95 S. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.

MedienNr.: 581223
ISBN 978-3-95839-009-6
9783958390096
ca. 19,80 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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