Der Henker - 1. Göttliche Gerechtigkeit

Im mittelalterlichen Paris sorgt ein unerkannter, durch eine Maske verborgener und mit unbesiegbaren Kräften ausgestatteter Henker scheinbar für göttliche Gerechtigkeit, indem er Mörder des Mitternachts durch sein Schwert tötet. Im Falle des Jehan Der Henker - 1. Göttliche Gerechtigkeit Martin, der eine Witwe ermordet haben soll und ebenfalls vom Henker zur Strecke gebracht wird, wird dieses Handlungsmuster jedoch dekonstruiert: Die Sachlage ist keineswegs eindeutig. Der Rat der Stadt, der dem Henker seine Aufträge erteilt, will etwas vertuschen und ein mächtiger Gegenspieler schützt einen Jungen, der ebenfalls in den Mordfall verwickelt ist. So wirft die Geschichte auch Fragen nach Macht, Moral, Schuld und Selbstjustiz auf. Auf einer zweiten Zeitebene wird zudem in Rückblenden dargestellt, wie der Henker zu dem wurde, was er nun ist. - In dichten und detailgenauen, zugleich aber auch düsteren und vielfach Gewalt darstellenden Bildern erzählt, kann diese an das Batman-Sujet erinnernde Story ein jüngeres Lesepublikum verstören. Diese wohl zunächst auf zwei Bände konzipierte Bilderzählung gehört daher unbedingt in den Erwachsenenbereich der Bibliothek. Ergänzungsbestand.

Siegfried Schmidt

Siegfried Schmidt

rezensiert für den Borromäusverein.

Der Henker - 1. Göttliche Gerechtigkeit

Der Henker - 1. Göttliche Gerechtigkeit

Text: Mathieu Gabella. Storyboard: Virginnie Augustin. Zeichn.: Julien Carette
Splitter (2016)

Der Henker ; 1
55 S. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.

MedienNr.: 586988
ISBN 978-3-95839-475-9
9783958394759
ca. 14,80 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
Diesen Titel bei der ekz kaufen.