Die Adoption - 2. La Garúa

Gabriel hat mit seinen 75 Jahren eine ausgeprägte Griesgrämigkeit entwickelt, seine Adoptiv-Enkeltochter Quinaya aber konnte im ersten Band (BP/mp 18/432) sein Herz erobern. Daher tut er alles, um sie nach der gewaltsamen Rückholaktion in ihre Heimat Die Adoption - 2. La Garúa Peru zu finden. Er reist nach Lima und findet das kleine Mädchen in der Heimat, der es entrissen wurde. Doch sie erinnert sich kaum mehr an ihren französischen Opa. Enttäuscht will er die Heimreise antreten, da trifft er den Belgier Marco. Der hat bei dem Erdbeben seine Tochter verloren und wartet auf die Identifizierung ihrer Leiche, um sie nach Hause überführen zu können. Die beiden Herren entschließen sich zu einer gemeinsamen Rundreise. Was Gabriel dabei findet, ist die verlorene Liebe zu seinem Sohn, der wegen der illegalen Adoption im Gefängnis sitzt, und zu seiner Tochter. Und am Ende erkennt er, wie wichtig es ist, innerhalb der Familie akzeptiert zu werden, auch wenn jeder eigene Wege geht. Zurück in Frankreich, nimmt er zwar seine alten Gewohnheiten auf, jetzt aber ohne die permanent schlechte Laune. So hat die Geschichte trotz erfolglosem Rückholversuch ein gutes Ende. Gesichter und deren Mimik sind so meisterlich dargestellt, dass neben dem Schmunzeln über den eigenwilligen Humor Gabriels auch die Freude an den Illustrationen den Leser begleitet. Die beiden Bände - sollten zusammen angeschafft werden - könnten eventuell sogar dazu beitragen, generationenübergreifendes Verständnis zu fördern.

Lotte Schüler

Lotte Schüler

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Adoption - 2. La Garúa

Die Adoption - 2. La Garúa

Szenario: Zidrou. Zeichn.: Arno Monin
Splitter (2018)

Die Adoption ; 2
67 S. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.

MedienNr.: 594985
ISBN 978-3-95839-530-5
9783958395305
ca. 16,80 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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