Die verschleierte Gefahr

Die in Skopje geborene ehemalige Femen-Aktivistin und Menschenrechtlerin Ramadani sorgt sich um die freiheitlich-demokratischen Rechte ihrer neuen Heimat. Der Grund dafür ist der in ihren Augen ungerechtfertigte "Toleranzwahn" der Deutschen, der dazu Die verschleierte Gefahr führt, dass unter diesem Deckmantel konservative islamische Strömungen und die damit verbundene Einschränkung weiblicher Rechte geduldet werden, obwohl sie (mit Blick auf das Grundgesetz z.B.) nicht zu dulden sind. Wie Karl Popper sieht sie die Gefahr, dass die tolerante Gesellschaft an denjenigen zugrunde gehen wird, die diese Gesellschaftsordnung nicht tolerieren. Eine besonders große Gefahr geht in ihren Augen von den muslimischen Müttern aus, die ihre Söhne vergöttern und zu Machos erziehen, während sie von den Töchtern Sittsamkeit und Gehorsam verlangen. Auch Ramadani hat dies am eigenen Leib erfahren und musste mit der Familie brechen, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Ein mutiges Buch, das die Rolle der Frau bei der Unterdrückung von Frauen in einem neuen Licht erscheinen lässt. Breit einsetzbar.

Martina Häusler

Martina Häusler

rezensiert für den Borromäusverein.

Die verschleierte Gefahr

Die verschleierte Gefahr

Zana Ramadani
Europa-Verl. (2017)

262 S.
fest geb.

MedienNr.: 589040
ISBN 978-3-95890-077-6
9783958900776
ca. 18,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: So
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