Und danach

Die Zirkustiere sind bei ihrer Artistik so vielen gefahrvollen Situationen ausgesetzt, dass es nahe liegt, sich mit dem Tod zu beschäftigen. Was wohl danach kommt? Wird man all seine Liebsten wiedersehen? Wird man in einem Paradiesgarten Milch und Honig genießen? Vielleicht kann man über die vier Elemente mit den noch Lebenden kommunizieren? Oder unterliegen wir einem ewigen Kreislauf von Wiedergeburten? Die Ideen von Löwe, Kamel, Elefant, Hund und Murmeltier sind so unterschiedlich wie ihre eigene Wesens- und Lebensart. Wir sehen sie im ägyptischen Totenreich, auf der Endlosschleife eines Möbiusbands, als Energiequelle im Universum. Jede ihrer Vorstellungen wird auf einer Doppelseite ins Bild gesetzt und jede hat ihre eigene Plausibilität und Wertigkeit. Zwar werden die Ideen bildlich ausformuliert, dennoch behalten sie in ihrer Skizzenhaftigkeit eine Offenheit für die Reflexionen der jungen Betrachter. Sie werden dabei mit vielen der kulturgeschichtlich so bedeutsamen Jenseitsvorstellungen konfrontiert, bei denen man allerdings (leider) die der großen Weltreligionen vermisst. Gleichwohl - den Bildern gelingt ein Gleichgewicht: sie erzählen vom Unausweichlichen und nehmen ihm seinen Schrecken. Das ist ein guter Weg, Kinder aufzufordern, sich das Thema anzueignen.