Das Leuchten der Erinnerung

Ella und John sind seit fast sechzig Jahren miteinander verheiratet. Bei John macht sich eine Demenz zunehmend bemerkbar, während Ella durch eine Krebserkrankung gezeichnet und körperlich eingeschränkt ist. Entgegen der Meinungen ihrer Ärzte und Das Leuchten der Erinnerung erwachsenen Kinder machen sie sich mit ihrem Wohnmobil auf ihre letzte Reise quer durch die USA nach Kalifornien. Es ist ungewiss, ob sie es schaffen werden, denn die Kräfte lassen nach. Aber Ella sagt: "Teufel noch mal, es ist der einzige Plan, der uns noch geblieben ist". - Michael Zadoorian schildert aus der Sicht Ellas ebenso nüchtern wie tabulos den unablässigen Kampf der Reisenden mit den Dingen des Alltags. Die nüchterne und realistische Erzählweise macht es der Leserin am Anfang nicht leicht. Aber nach und nach gelingt es zu zeigen, dass die Reise mehr ist als ein Kampf gegen die Einschränkungen und Ängste. Es zeichnet den schmerzlichen Prozess eines selbst bestimmten Abschiednehmens, in dem die Erinnerungen an alte Zeiten und die Momente der Vertrautheiten ab und zu wie kleine Lichter im Dunkel aufleuchten. Als sie Disneyland erreicht haben, beendet Ella ihr Leben und das ihres Mannes. Ein mehr als fragwürdiger Schluss, deshalb: Für KÖBs ungeeignet! (Übers.: Elfriede Peschel)

Christiane Raeder

Christiane Raeder

rezensiert für den Borromäusverein.

Das Leuchten der Erinnerung

Das Leuchten der Erinnerung

Michael Zadoorian
Harper Collins (2018)

Harper Collins ; 100115
304 S.
kt.

MedienNr.: 592479
ISBN 978-3-95967-118-7
9783959671187
ca. 12,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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