Worte, die leuchten wie Sterne
Wie soll man ein Jugendbuch beschreiben, das so berührend und vielschichtig ist? Eigentlich handelt es sich ja um eine Liebesgeschichte, die jedoch nicht dominiert und somit den Problemen ihrer beiden Protagonisten viel Raum gibt. Rev wurde als Kind von seinem alleinerziehenden Vater körperlich und seelisch misshandelt. Als er mit sieben Jahren adoptiert wird, erfährt er zum ersten Mal in seinem Leben Vertrauen und Liebe. Als ihm sein leiblicher Vater 10 Jahre später einen Brief schreibt, zeigt sich, dass die seelischen Narben nicht verheilt sind. Emma hat Probleme mit ihren Eltern, die sich scheiden lassen wollen. Als Computer-Freak stürzt sie sich in die Gaming-Welt, bis sie eines Tages online sexuell belästigt wird. Die zarte Annäherung der beiden Jugendlichen, ihre Gefühle und Ängste sind umwerfend intensiv beschrieben. Gleichzeitig werden aktuelle Themen aufgegriffen. Tolles Buch! (Übers.: Henriette Zeltner)
Lieselotte Banhardt
rezensiert für den Borromäusverein.
Worte, die leuchten wie Sterne
Brigid Kemmerer
Harper Collins ya! (2018)
364 S.
fest geb.