Das Tal der Puppen

Zum 100. Geburtstag der Autorin erscheint nun eine ungekürzte Neuübersetzung des bei seinem Erscheinen 1966 skandalösen Weltbestsellers: Anne (20) kommt 1945 nach New York, weil sie nicht gleich nach dem College heiraten will. Sie versteht sich auf Anhieb mit dem Theateragenten Henry Bellamy, der sie als Sekretärin einstellt und ihr zeitlebens als väterlicher Freund zur Seite steht. Bald findet sie eine neue Freundin, Neely (17), die in einer kleinen Truppe als Tänzerin auftritt. Anne setzt sich dafür ein, dass Neely ihre talentierte Stimme in einer großen Show beweisen kann. Dritte im Bunde ist Jennifer, die ihre körperlichen Reize bei reichen und großzügigen Männern einzusetzen weiß. - Der Dialogroman begleitet die Freundschaft der drei Frauen, ihre beruflichen Höhen und Tiefen sowie ihre amourösen Erlebnisse über zwanzig Jahre. Appetitzügler und Schlaftabletten sind Standardausrüstung in diesem Business. - Der Roman präsentiert ein Gesellschaftspanorama aus der Mitte des letzten Jahrhunderts, einer Zeit, als das neue Medium Fernsehen aufstieg und der amerikanische Starrummel einen farbigen Gegensatz zum Trümmerfeld Europas darstellte. - Auch heute noch sehr lesenswert. (Übers.: Elfriede Peschel)