Das Herz der Kämpferin
Mit einem Paukenschlag beginnt der Jugendroman der Autorin Adrienne Young, die hier ihr Debüt vorlegt. Es wird wild gekämpft, wütend gemordet und angeschlagen wieder aufgestanden. Dieser Einstieg ist nichts für sanfte Gemüter. Als Tochter des Stammeshäuptlings der Aska kämpft Eelyn, trotz ihrer 17 Jahre, immer in erster Reihe. Mit einer bedrohlichen Begeisterung, angstfrei und bewaffnet mit Axt und Schwert, stürzt sie sich in blutige Auseinandersetzungen mit dem Feind, dem Clan der Riki. "Ich ließ das Knurren in mir aufsteigen, aus der Tiefe, die in der Schlacht zum Leben erwacht." Während dieser Kämpfe erkennt sie in einem der Gegner ihren seit Jahren tot geglaubten Bruder Iri. Zu allem Unglück wird sie von den Riki gefangengenommen und muss fortan dort leben und ihnen dienen. Kann das Geschwisterpaar als solches in der rauen Zeit bestehen und überleben? - Die in der Wikingerzeit angesiedelte Geschichte wird von einer unglaublichen Kraft getragen. Den Leser erwarten eindrucksvolle Schilderungen, die ein sofortiges Eintauchen ermöglichen. Themen wie Ehre und Vergessen begleiten Eelyn, deren Panzer im Laufe der Geschichte zu bröckeln droht. - Gute Familiengeschichte - Emotionen pur. (Übers.: Sylvia Bieker u. Henriette Zeltner)
Anja Kuypers
rezensiert für den Borromäusverein.
Das Herz der Kämpferin
Adrienne Young
Harper Collins ya! (2018)
316 S.
fest geb.