Anna

Ein Virus hat alle Erwachsenen getötet und die Kinder alleine auf Sizilien zurückgelassen. Die 13-jährige Anna kümmert sich um ihren kleinen Bruder, kämpft um beider Überleben in einer apokalyptischen Umgebung, wissend, dass sie bald sterben Anna wird, wie jeder, der das Erwachsenenalter erreicht. Sie leben in einer verfallenen, durch Gewalt, Plünderungen und Großbrände verwüsteten Umgebung. Auf ihrer täglichen Suche nach Ess- und Trinkbarem durchkämmt Anna riesige, stockfinstere Supermarkt-Hallen, denn es gibt keinen Strom. Die Natur überwuchert alles, nur einige verwilderte Haustiere ziehen durch verödete Stadtviertel. Als ihr Bruder von einer gewaltbereiten Gruppe Kinder entführt wird, macht sie sich auf die Suche und findet ihn schließlich bei einer obskuren Gemeinschaft in einem verwahrlosten Luxushotel in den Bergen, wo sich Hunderte Kinder befinden. Das Gerücht, dass eine geheimnisvolle "kleine Riesin" Heilung bringen werde, heizt die irrationale Stimmung an, die in einer Massenhysterie kulminiert. Anna gelingt es mithilfe eines Freundes, ihren Bruder zu retten; sie machen sich auf den Weg aufs Festland in der Hoffnung, dass es dort noch Erwachsene und vielleicht einen Impfstoff gegen das tödliche Virus gibt. - Ein All-Age-Buch, in dem eine zerstörte, kahle Welt voller Grausamkeiten geschildert wird, in der nur noch Kinder leben können, in der es aber noch so etwas wie Menschlichkeit gibt. Eine dystopische Erzählung, in der noch ein Rest Hoffnung vorhanden ist. Für am Thema Interessierte. (Übers.: Luis Ruby)

Ileana Beckmann

Ileana Beckmann

rezensiert für den Borromäusverein.

Anna

Anna

Niccolò Ammaniti
Eisele (2018)

335 S.
fest geb.

MedienNr.: 594094
ISBN 978-3-96161-009-9
9783961610099
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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