Die ganze Welt ist eine große Geschichte und wir spielen darin mit

Diese beeindruckende Romanbiografie über Michael Ende anlässlich seines 90. Geburtstages am 12. November wurde in fünf Akten komponiert. Sie setzt ein mit seinem Vater, der Maler Edgar Ende. Er beeinflusste seinen Sohn im großen Maße nicht nur durch seine surrealistischen Bilder und seine Phantasien, sondern auch durch seine besondere Art zu fühlen, zu denken und zu leben. Michaels Mutter hielt die kleine, immer nah am Existenzminimum balancierende Familie zusammen und hing fast schon zu sehr an ihrem einzigen Sohn. Weitere Stationen im turbulenten Leben des Mannes, der von sich sagte, dass er gar kein Schriftsteller sei, sondern ein Maler mit Buchstaben, folgen. Seine großen Erfolge mit Kinderbuchklassikern wie Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer sind genauso Schwerpunkt wie Michael Endes Kampf mit sich selbst und seinen Talenten. Neben den stilsicher zu Papier gebrachten Lebenslinien ist es vor allem der Blick in die Seele der Hauptfigur, der dieses Buch aus der Masse hervorragender Romanbiografien heraushebt. Unendlich empathisch werden Situationen, Dialoge und (Beziehungs-)Dramen geschildert, so dass man diesem Schöpfer einzigartiger Kinder- und Jugendliteratur beim Lesen sehr nahekommt. In einem beachtenswerten Nachwort weist Michael Endes Freund Roman Hocke, der der Autorin inhaltlich beratend zur Seite stand, explizit auf die fiktiven Züge der Romanbiografie hin. - Hier wurde Michael Ende ein ganz besonderes literarisches Denkmal gesetzt.