Wilhelm der Hebräer

Kurz vor dem Jahre 800 soll der Kämpfer Wilhelm der Hebräer, genannt Wilhelm Krummnase, Graf von Narbonne, im Auftrag Karls des Großen die von spanischen Mauren gefangen gehaltene edle Königin Witger retten und an Karls Hof nach Aachen bringen. Wilhelm der Hebräer Dies gelingt Wilhelm mit einer List. Doch es stellt sich dabei heraus, dass Witger sich auf der Flucht vor ihrem Gatten, dem König von Burgund, freiwillig in die Obhut der mit den Franken verfeindeten Mauren begeben hat. Der König wirft seiner Gattin mehrfachen Ehebruch vor. Wilhelm gelingt es unter Abenteuern, Witger nach Aachen zu bringen, wo schließlich Karl der Große über sie Gericht hält. - Aus der Perspektive des Mönchs Bernardo, der in Diensten Wilhelms stand, erzählt, füllt diese historische Erzählung Leerstellen des Willehalmepos des Wolfram von Eschenbach aus. Die Verderbtheit, Grobheit und Brutalität der fränkischen Herrschaft, die sich selbst im Charakter Karls des Großen widerspiegelt, wird in dieser blutigen Geschichte drastisch in Szene gesetzt. Das mag erschrecken, entspricht aber gleichwohl recht genau der gesellschaftlichen Realität des ausgehenden 8. Jahrhunderts im Frankenreich. Für Erwachsene eine spannende, wirkungsvoll illustrierte historische Erzählung.

Siegfried Schmidt

Siegfried Schmidt

rezensiert für den Borromäusverein.

Wilhelm der Hebräer

Wilhelm der Hebräer

Civiello ; Charyn ; aus dem Französischen von Anne Thies
Splitter (2019)

86 Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 599695
ISBN 978-3-96219-077-4
9783962190774
ca. 19,80 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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