Die Preise lügen
Die beiden Herausgeber engagieren sich seit Jahrzehnten mit Kampagnen oder engagierten Bewegungen gegen die vermeintlich billigen Lebensmittel auf unserem Tisch. Diese beinhalten nämlich nicht alle tatsächlich auftretenden Kosten. Die sogenannten "externen Kosten" werden häufig von den Marktakteuren nicht eingepreist, weil sie diese nicht zu tragen haben. (Globale) Umweltschäden, die Ausbeutung von schwachen Ländern und den dortigen Produzenten (z.B. Kaffee) oder auch die Belastung zukünftiger Generationen sind nicht vollständig oder gar nicht "eingepreist". Die Autoren versuchen, die "wahren" Kosten plastisch aufzuzeigen und machen Vorschläge für die "Internalisierung" selbiger. Ein schwieriges und komplexes Thema, welches mehr Transparenz und inhaltliche Diskussion verdient. Teilweise sind einzelne Aussagen in einigen Artikeln sicher zu hinterfragen. Die Grundstoßrichtung dieses punktuell kämpferischen Büchleins macht nachdenklich.
Daniel Trutwin
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Preise lügen
hrsg. von Volkert Engelsman ...
oekom (2018)
166 S. : Ill., Kt.
kt.