Der kleine Waschbär wartet auf Weihnachten
Geschäftig laufen die Tiere im Wald hin und her. Bald ist Weihnachten. Der Bär schleppt einen Tannenbaum, der Hirsch und sein Rehkitz haben noch schnell diverse Backzutaten besorgt, das Eichhörnchen bereitet eine festliche Tischdekoration vor und das Rotkehlchen übt weihnachtliche Lieder ein. Das wundert den kleinen Waschbären. Er tut von alledem nichts, im Gegenteil. Die Ruhe und Kontemplation ist es, die er sucht. Tatsächlich findet er sie in der mittlerweile nächtlichen Natur. Eine Sternschnuppe zieht vorüber. Das bestärkt den Waschbären in seiner Überzeugung, die Geburt des kleinen Jesus nicht mit einem lärmenden Fest, sondern eher in der Stille zu feiern. - Am eindrucksvollsten bei diesem feinen Pappbilderbuch mit den dicken, abwischbaren Seiten sind die Illustrationen. Sie zeigen lächelnde Tiere in einer wunderschönen winterlichen Umgebung, die Ruhe und Frieden ausstrahlt. Der einfach formulierte Text ist vom Inhalt her ansprechend, stilistisch allerdings fehlt ihm die Geschmeidigkeit. Dass der Bär überhaupt im Winter auftaucht und keinen Winterschlaf macht, kann man als dichterische Freiheit durchgehen lassen. Die Botschaft des Buches kommt sehr gut rüber: Weder Trubel noch das Feiern sollten im Mittelpunkt von Weihnachten stehen, sondern die Konzentration auf die Geburt des Gottessohns.
Martina Mattes
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der kleine Waschbär wartet auf Weihnachten
Lea Käßmann ; Illustrationen von Jana Walczyk
bene! (2019)
[24] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 3