Do legst di nieda!

"Das haut mich um!" - So könnte man die titelgebende bayerische Redewendung ins Hochdeutsche übersetzen. Niederlegen hat allerdings hier auch noch einen wörtlichen Bezug, denn nach beruflichen Stationen als Altenpfleger, selbständiger ambulanter Do legst di nieda! Aids-Palliativpfleger und Gastronom ist der Autor heute als Bestatter tätig. Außerdem ist er ehrenamtlich im Kirchenvorstand von Rainer Maria Schießlers ("Himmel, Herrgott, Sakrament", BP/mp 16/584; "Jessas, Maria und Josef", BP/mp 19/190) quicklebendiger Münchener Pfarrei und bringt dort seit 25 Jahren seine Kreativität ein. Von zahlreichen gelungenen Beispielen berichtet er hier. Hätte er seine Homosexualität verheimlicht, wäre er Priester oder Mönch geworden. Was ihn umhaut, sind Missstände und Erstarrung in der katholischen Kirche, und da nimmt er kein Blatt vor den Mund. Die erfrischende Mischung aus wechselvoller Lebensgeschichte, konstruktiver Kirchenkritik und persönlichen Glaubens- und Lebensmaximen liest sich ähnlich wie die Bücher Schießlers und eignet sich gut zur Ergänzung und Auflockerung des Re-Bestandes.

Monika Graf

Monika Graf

rezensiert für den Borromäusverein.

Do legst di nieda!

Do legst di nieda!

Stephan Maria Alof
bene! Verlag (2021)

191 Seiten : Illustrationen
fest geb.

MedienNr.: 603574
ISBN 978-3-96340-182-4
9783963401824
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Re
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