Rhapsodie in Blau

Nachdem Mussolini 1938 in Italien die Rassengesetze erlässt, beschließt das Ehepaar Goldstein, ihre Kinder Andrea und Magda nach New York zu schicken. In ihrem neuen Domizil in der Bronx gewöhnen sie sich rasch ein. Doch Andrea kann seine Heimat Rhapsodie in Blau nicht vergessen. In der US-Armee schreibt er sich als Sanitätsoffizier ein und kehrt nach Italien zurück, was ihm 1945 in der Schlacht in Apennin zum Verhängnis wird. Frei nach einem Roman und dem Briefwechsel mit Andreas Cousine Cati entwirft Andrea Serio ein Schicksal aus biografischen Bruchstücken. George Gershwins Jazz-Klassiker fungiert nicht nur als Titel, sondern generiert gleichsam den melancholischen Tonfall der häufig großformatigen, stimmungsvollen Impressionen. Dialoge verwendet Serio nur reduziert. Stärker setzt er auf Reden und Briefauszüge innerhalb der in weiten Zeitsprüngen entwickelten, teils unchronologischen Handlung. Die oft in Blau getauchten Buntstiftzeichnungen verbinden geschickt poetische und tragische Momente. Für größere Bestände empfehlenswert.

Gregor Ries

Gregor Ries

rezensiert für den Borromäusverein.

Rhapsodie in Blau

Rhapsodie in Blau

Andrea Serio ; frei nach dem Roman "Ci sarebbe bastato" von Silvia Cuttin
schreiber&leser (2020)

127 Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 605070
ISBN 978-3-96582-044-9
9783965820449
ca. 27,80 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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